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Biographie Robert Lynen

Schauspieler, Mitglied der Résistance, des französischen Widerstands, ermordet mit 13 weiteren Nazi-Gegnern am 1. April 1944 im Hardtwald in Karlsruhe

Robert Lynen ist 1920 im Jura geboren. Als Kind einer Künstlerfamilie wird er für den Film entdeckt und hat 1932 seinen ersten großen Erfolg in "Poil de Carotte" ("Der Schrei nach Liebe"). Bis zum Überfall der Wehrmacht auf Frankreich 1940 spielt er in weiteren zwölf Filmen meist die Hauptrolle.

Robert Lynen (1920 - 1944)

Robert Lynen gründet mit seinem Schwager die Firma "Azur-Transports", mit Lastwagen sammeln sie Waffen für den Widerstand, auch Maschinengewehre und Granaten. Die Firma wird zur Anlaufstelle für andere Résistance-Gruppen im Raum Marseille. Die Gruppe verbreitet illegale Schriften gegen die Nazi-Besatzung wie "Les petites ailes", überwacht den Hafen und gibt Meldungen über Truppenbewegungen der Wehrmacht an den Geheimdienst in London weiter. 1941 nutzt Robert Lynen Theatertourneen, um landesweit Widerstandsgruppen zu vernetzen, 1942 kommt er so in Kontakt zu "Réseau Alliance". In seinem Garderobenkoffer transportiert er Radiosender für den Funkverkehr mit London, er befördert Nachrichten zwischen den Widerstandsgruppen und ist beteiligt an der Rettung von bedrohten britischen Agenten über die Grenze nach Spanien. Durch Verrat kann ihn die Gestapo am 8. Februar 1943 in Cassis bei Marseille verhaften.

Die Nazis deportieren ihn am 17. Dezember 1943 vom Gefängnis Fresnes/Paris nach Freiburg. Dort verurteilt ihn das Reichskriegsgericht im März 1944 in einem Scheinprozess zum Tode.

Am Morgen des 1. April 1944 verschleppen ihn die Nazis aus dem Gefängnis Bruchsal zum Schießplatz der Wehrmacht im Hardtwald in Karlsruhe und erschießen ihn mit weiteren 13 Mitgliedern der Widerstands-Organisation "Réseau Alliance".

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