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Oberst der Polizei, Mitglied der Résistance, des französischen Widerstands, ermordet mit 13 weiteren Nazi-Gegnern am 1. April 1944 im Hardtwald in Karlsruhe
Paul Flamant ist am 12. Dezember 1891 in Paris geboren. Er ist verheiratet mit Yvonne, sie haben drei Kinder. Er absolviert die Militär-Schule in S. Cyr. Nach der Teilnahme am 1. Weltkrieg steigt er in der Hierarchie auf bis zum Oberst in Rodez im Zentralmassiv. Nach dem Überfall der Nazi-Wehrmacht auf Frankreich 1939 wird er militärischer Befehlshaber im Département Aveyron.
1942 schließt er sich der Widerstandsgruppe "Réseau Alliance" an. Er versorgt die regionale Gruppe mit Material, Treibstoff und Verpflegung, vor allem sammelt er Informationen über die Bewegung der feindlichen Truppen, also der Nazi-Wehrmacht, und leitet diese weiter an den britischen Geheimdienst.
Die Gestapo verhaftet ihn nach der Denunziation durch einen Agenten in der Widerstandsgruppe „Réseau Alliance“ am 24. März 1943, als seine Ernennung zum Brigadegeneral schon unterzeichnet war. Nach Verhören deportieren ihn die Nazis ins Gefängnis Fresnes im Norden von Paris und am 17. Dezember 1943 weiter nach Freiburg. Dort verurteilt ihn das Reichskriegsgericht im März 1944 in einem Scheinprozess zum Tode.
Am Morgen des 1. April 1944 verschleppen ihn die Nazis aus dem Gefängnis Bruchsal zum Schießplatz der Wehrmacht im Hardtwald in Karlsruhe und erschießen ihn mit weiteren 13 Mitgliedern der Widerstands-Organisation "Réseau Alliance".