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Biographie Louis Malbosc

Lehrer und Sozialist, Mitglied der Résistance, des französischen Widerstands, ermordet mit 13 weiteren Nazi-Gegnern am 1. April 1944 im Hardtwald in Karlsruhe

Der Lehrer Louis Malbosc, geboren 1884, ist verheiratet mit Elise, die ebenfalls Lehrerin ist. Die beiden haben fünf Kinder. Er ist in seiner Freizeit Korrespondent des Petit Méridional, einer Zeitung, die der Radikalsozialistischen Partei nahesteht. Er engagiert sich in einer Loge, die für die Ziele der französischen Revolution, nämlich Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, eintritt.

Louis Malbosc (1884 - 1944)

Die Nazi-freundliche Regierung Pétain zwingt ihn 1940, seinen vorzeitigen Ruhestand zu beantragen. Er schließt sich der Organisation "Réseau Alliance" an, einem Netzwerk des Widerstandes, das gegen die Besetzung Frankreichs durch die Nazi-Wehrmacht kämpft. Sein Deckname ist "Furet", also "Spürnase", er ist zuständig für die Übermittlung von Nachrichten über die Nazi-Wehrmacht an den britischen Geheimdienst und für Fluchtwege gefährdeter Personen und Widerstandskämpfer nach Spanien.

Am 2. Februar 1943 durchsucht die Gestapo seine Wohnung und verhaftet ihn und kurzfristig auch seine Familie. Über das Gefängnis Saint-Pierre in Marseille, wo er gefoltert wird, verschleppen ihn die Nazis in das Gefängnis Fresnes im Norden von Paris. Im März 1943 verurteilt ihn ein Militärgericht in Freiburg in einem Scheinprozess zum Tode.

Louis Malbosc ist bis zum 1. April 1944 im Zuchthaus Bruchsal in einer Zelle im Keller an Händen und Füßen angekettet. Am Morgen dieses Tages werden er und 13 anderen Mitgliedern der französischen Widerstandsgruppe "Réseau Alliance" von Bruchsal zum Schießplatz der Wehrmacht im Hardtwald in Karlsruhe gebracht und dort erschossen.

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