Menü
- Stadtarchiv
- Stadtmuseum
- Pfinzgaumuseum
- Erinnerungsstätte
- Stadtgeschichte digital
- Erinnerungskultur
Kameramann, Mitglied der Résistance, des französischen Widerstands, ermordet mit 13 weiteren Nazi-Gegnern am 1. April 1944 im Hardtwald in Karlsruhe
Jean Danis-Burel ist am 30. Juni 1921 in Neuilly-sur-Seine geboren. Er ist Kameramann und geht 1940 von Paris nach Nizza. Er schließt sich Ende 1942, nach der Besetzung des bisher freien Zone Frankreichs durch die Wehrmacht, dem Widerstand an. Er arbeitet mit dem Schauspieler Robert Lynen, den er vom Film kennt, in der Organisation "Réseau Alliance" mit dem Decknamen "Poney". Mit seiner Leica fotografiert er Skizzen, Pläne und Dokumente zur Weitergabe an Funker, ist auch Kurier und transportiert Radiosendern zur Übermittlung von Nachrichten an den britischen Geheimdienst.
Am 1. Februar 1943 wird er verhaftet. Wann er über welche Gefängnis-Stationen nach Deutschland verschleppt wird, ist unbekannt. Er steht am 15. und 16. Dezember 1943 in Freiburg vor dem 3. Senat des Reichskriegsgerichts, der ihn am 16. Dezember 1943 nach einem Scheinprozess zum Tode verurteilt.
Einen Tag später ist er im Gefangenenbuch des Zuchthauses Bruchsal eingetragen. Am Morgen des 1. April 1944 verschleppen ihn die Nazis von dort zum Schießplatz der Wehrmacht im Hardtwald in Karlsruhe und erschießen ihn mit weiteren 13 Mitgliedern der Widerstands-Organisation "Réseau Alliance".