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Student, Mitglied der Résistance, des französischen Widerstands, ermordet mit 13 weiteren Nazi-Gegnern am 1. April 1944 im Hardtwald in Karlsruhe
Emile Rocher ist am 2. Mai 1921 in Bordeaux geboren. Er ist Student und kommt über eine Pfadfinderorganisation in Kontakt zum französischen Widerstand. Als Verantwortlicher von "Réseau Alliance" ist er in Narbonne zuständig für das Departement Aude und die östlichen Pyrenäen. Er beobachtet Truppenbewegungen und den Flugplatz bei Rivesaltes, ebenso Hafenbefestigungen der Kriegsmarine und fertigt Skizzen an, die er an Louis Malbosc, den Leiter der Widerstandsgruppe an der Mittelmeerküste, weiterleitet.
Wie er nach seiner Verhaftung am 2. Februar 1943 ins Zuchthaus Bruchsal verschleppt wird, ist unbekannt. Das Datum der "Ankunft" ist der 28. Oktober 1943. Er steht am 18. und 20. Dezember 1943 in Freiburg vor dem 3. Senat des Reichskriegsgerichts, der ihn am 21. Dezember 1943 nach einem Scheinprozess zum Tode verurteilt.
Am Morgen des 1. April 1944 verschleppen ihn die Nazis aus dem Zuchthaus Bruchsal zum Schießplatz der Wehrmacht im Hardtwald in Karlsruhe und erschießen ihn mit weiteren 13 Mitgliedern der Widerstands-Organisation "Réseau Alliance".